Burma, Birma, Myanmar?

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bukeo
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#11 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von bukeo »

maesot hat geschrieben: Die Thai Yais hatten mal per Erlass der thailändischen Königin die Möglichkeit problemlos
die thailändische Staatsangehörigkeit anzunehmen. Angeblich soll das heute immer noch
möglich sein.
ja, unsere Schwägerin (Ex-Hausmädchen) hat es geschafft und auch ein Teil ihrer Geschwister.
Musste aber eine Prüfung machen und hätte diese um ein Haar nicht geschafft, weil sie in Thailand nur 2-3 Jahre zur Schule ging und
nicht sehr gut lesen und schreiben kann. Hat aber gerade gereicht.
Ihr älteste Schwester und die Eltern haben es natürlich nicht geschafft - auch gar nicht versucht, weil die gar nicht schreiben und lesen können.


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siamfan
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#12 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von siamfan »

Eigentlich geht es bei meiner Aussage nur um eine Kleinigkeit.
Die "Regierung" des Landes hat irgendwann die Umbenennung des Landes beschlossen.

Dies fand keinen Rueckhalt in der Bevoelkerung! Es gab keine Volksabstimmung.
Die einzelnen Volksgruppen stehen fest zu iheren ethnischen Abstammungen, nur nutzt von diesen kaum einer die neue Bezeichnung "Myanmar".

Auch wenn sie hier in Thailand sind wird die Bezeichnung Burma benutzt.
Sitze ich z.B. im Krankenhaus (im Sueden) wird der naechste Patient aufgerufen mit "namen"-Burma.
Die Behoerden in TH unterscheiden nicht, ob es Burmesen, Mon, Karen, ... sind, fuer sie sind es "Burmesen".

Auf den Paessen steht dann bei allen die Bezeichnung "Myanmar"
Es sagt also auch hier keiner Myanmar.

Auch Suu Kyi benutzt die Bezeichnung Burma.

Ich sage auch, die ueber 70 verschiedenen Volksgruppen machen keinen Hehl daraus, nicht zur groessten Gruppe (>70%) den Burmesen zu gehoeren! Sie sagen wir sind (z.B.) Mon, Karen, .....

zeitlichbegrenzter Pass (3 Jahre)
meist nur fuer 1 Land (z.B. Thailand) gueltig
http://bp0.blogger.com/_6fMJpZEuMaY/R5c ... ssport.jpgRegulaerer Pass
fuer alle Laender
Ich bin stets bemüht, Beiträge/ Antworten vollständig/ richtig einzustellen, muss aber jede rechtliche Haftung ausschließen! Jeder muss situationsbedingt fuer sich selbst entscheiden.
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bukeo
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#13 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von bukeo »

siamfan hat geschrieben:Eigentlich geht es bei meiner Aussage nur um eine Kleinigkeit.
Die "Regierung" des Landes hat irgendwann die Umbenennung des Landes beschlossen.
Dies fand keinen Rueckhalt in der Bevoelkerung! Es gab keine Volksabstimmung.
Die einzelnen Volksgruppen stehen fest zu iheren ethnischen Abstammungen, nur nutzt von diesen kaum einer die neue Bezeichnung "Myanmar".
ja, auch die USA, Australien, England und auch ich glaube Deutschland bezeichnen Myanmar weiterhin als Burma oder Birma.
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Gerd
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#14 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von Gerd »

Hallo Leute,
ich selber war schon einmal in Myanmar - ein schönes Land! Leider herrscht dort immer noch eine starke Kontrolle der Bürger, das Land befindet sich auch noch in einer Militäriktatur und wird sehr streng regiert. Wir haben versucvht dort mit Dollar zu bezahlen - diese wurden nur strang geheim im nebenzimmer angenommen, denn auf die Annahme von Geld steht in Myanmar noch die Todesstrafe. Was erstaunlich war: Wir hatten Mühe eine Dose Coca-Cola zufinden ;)

Wer nähere Informationen haben möchte, ich kann gerne mal ein bisschen etwas erzählen :)

Liebe Grüße
Aurillac
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#15 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von Aurillac »

kannst ja gerne mal hier deine Erfahrungen schildern. Solltest dir aber klar darueber sein, dass hier im Forum vor allem die "alten Hasen" unterwegs sind. :bier:

Guter Kommentar heute in meiner Heimatzeitung zur politischen Entwicklung in Burma vom Leiter der Auslandsredaktion.
Willkommen im Club, Birma.
http://www.augsburger-allgemeine.de/mei ... 62306.html
Forenbeitrag der ausreichte fuer einen Durchsuchungsbeschluss bei einer deutschen Tageszeitung um die Identitaet des Users zu ermitteln..

"Dieser Ullrich verbietet sogar Familienvaetern ihr Feierabendbier. Das ist Rechtsbeugung"
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bukeo
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#16 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von bukeo »

Aurillac hat geschrieben:kannst ja gerne mal hier deine Erfahrungen schildern. Solltest dir aber klar darueber sein, dass hier im Forum vor allem die "alten Hasen" unterwegs sind. :bier:
ich weiss nicht, ob es nun in Bezug auf Burma überhaupt noch alte Hasen gibt. Die Öffnung geht derart rasant, das sogar der Westen staunt.
Fast täglich neue Meldungen über Gefangenen-Entlassung, Zulassung der Aung San-Partei, Einbindung von Aung San Su Kyi in politische Entscheidungen usw.

Also wenn das so weiter geht, wird das ein Land - in dem man völlig neue Erfahrungen sammeln wird können. Alte Hasen werden dann zu Newbies :joint:
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#17 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von toor »

bukeo hat geschrieben:ja, auch die USA, Australien, England und auch ich glaube Deutschland bezeichnen Myanmar weiterhin als Burma oder Birma.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Myanmar#Landesname
Myanmar ['mijanmaːɐ][4] ist im deutschen Sprachraum, im Vereinigten Königreich,[5] in Australien und den USA nach wie vor unter der früheren Schreibweise Birma beziehungsweise Burma bekannt.

Eigentlich handelt es sich bei Burma und Myanmar nicht um zwei unterschiedliche Bezeichnungen. Bama ['bɐma] mit verhältnismäßig dumpfem „a“ als erstem Vokal, von dem sich die englisch ausgesprochene Schreibweise Burma (und davon in anderen Sprachen wiederum Birma) herleitet, und Myanma sind seit jeher die Bezeichnungen für die größte Bevölkerungsgruppe der Bamar in ihrer eigenen Sprache und für ihr Land. Dazu kommen Unterschiede in der Aussprache durch die Dialekte, denn je nachdem, wie stark man die Lippen schließt und wie viel Druck beim ersten Konsonanten entsteht, ist der Übergang von „B“ zu „M“ fließend. Der Begriff Myanma soll bis ins ausgehende 11. Jahrhundert zurückgehen und von König Kyanzittha geprägt worden sein.[6][7] Er entstammt der Schriftsprache und findet sich daher eher in historischen Dokumenten, während Bama umgangssprachlich verwendet wird. Seit den 1920er-Jahren gab es Bestrebungen, einen einheitlichen Begriff für alle im jetzigen Myanmar beheimateten Volksgruppen zu finden. So wurde mehrmals Bama durch Myanma ersetzt und umgekehrt.

Die offizielle Umbenennung des Landes in Pyidaungsu Thamada Myanmar Naing-Ngan-Daw („Union Myanmar“) durch das Militär war daher in erster Linie ein Vorhaben mit Außenwirkung. Das Land sollte sich als selbstbewusster Staat präsentieren, der die Kolonialzeit endgültig überwunden hat. Kritiker bemängeln, dass die Umbenennung durch die Willkür der Machthaber geschehen sei, ohne eine Volksabstimmung hierüber abhalten zu lassen.

Die Umbenennung erfolgte durch das Gesetz Nr. 15/89 vom 18. Juni 1989, das auch die offizielle Schreibweise vieler Ortschaften neu bestimmte. Hierfür wurden die Namen in ihrer ursprünglichen Form, also ohne Veränderungen durch kolonialen Einfluss, und nach ihrer aktuellen Aussprache ins lateinische Alphabet verschriftlicht.

Die Vereinten Nationen übernahmen den neuen Namen des Staates wenige Tage nach der Verkündung durch das Militär. Dem sind mittlerweile viele Staaten gefolgt. Die Vereinigten Staaten, Australien sowie weitere Staaten und Nichtstaatliche Organisationen halten als Zeichen ihrer Missbilligung des Regimes am Namen Burma fest. Auch die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sprach sich 1996 in einem Interview für das Magazin Marie Claire für die Beibehaltung von Burma aus, zum einen wegen der fehlenden Mitwirkung des Volkes, zum anderen, da der Begriff Myanmar eben nicht die Vielfalt der Volksgruppen im Lande widerspiegele.[8]

Die deutschschweizerischen und österreichischen Zeitungen verwenden vorwiegend Burma, während sich die deutschsprachigen Agenturen auf die Bezeichnung Birma geeinigt haben.[9] Mehrere deutsche Medien, darunter Spiegel und FAZ, verwenden dennoch die Variante Burma. Auch in der DDR wurde nur die Namensform Burma verwendet.

Im Birmanischen bedeutet die Silbe Myan „fest zusammenhaltend“, die Silbe Mar „hart“, „stark“ oder auch „mächtig“.[10] Neben der offiziellen Bezeichnung nennen die Einwohner den Staat auch kurz Myanma Naingngan („Myanmarischer Staat“).
toor
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#18 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von toor »

Sind nicht die ersten Friedensabkommen, die gegenseitig gebrochen wurden. Ich traue dem Braten nicht. Vorallem dieser Figur, die jetzt einen auf Demokrat machen will und vorher der höchste Bestandtteil der Junta gewesen ist.
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bukeo
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#19 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von bukeo »

toor hat geschrieben:
Sind nicht die ersten Friedensabkommen, die gegenseitig gebrochen wurden. Ich traue dem Braten nicht. Vorallem dieser Figur, die jetzt einen auf Demokrat machen will und vorher der höchste Bestandtteil der Junta gewesen ist.
naja, vorher diente er ja unter Than Shwe. Es hiess schon damals, das einige Generaele einen Reformkurs starten wollten - von Than Shwe aber gestoppt wurden, der Aung San Su Kyi ja hasste wie die Pest.
Es kann also durchaus moeglich sein, das nun der neue Thein Sein sich vom alten Chef nichts mehr sagen laesst. Ich kann mir nicht vorstellen, das er alle Oeffnung gegenueber dem Westen nun wieder aufs Spiel setzt, indem er wieder rueckwaerts agiert.
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#20 Re: Burma, Birma, Myanmar?

Beitrag von toor »

bukeo hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, das er alle Oeffnung gegenueber dem Westen nun wieder aufs Spiel setzt, indem er wieder rueckwaerts agiert.
Was für eine Öffnung für den Westen? Wenn, dann öffnet sich der Westen für Myanmar. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass die Kachins und Shans immer noch gegen die Pseudodemokraten kämpfen.
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