Mir war bis jetzt nicht klar, dass bei der offiziellen Heirat kein Sinsod gezahlt wird. Wahrscheinlich ist es eher so, es gibt keine offizielle Heirat ohne den traditionellen Part und da gehoert das Sionsod dazu.Aslan hat geschrieben:Man muss unterscheiden zwischen der offiziellen Heirat (jottabien) und der inoffiziellen Hochzeitsfeier (dtängngan). Bei der offiziellen Heirat wird kein Sinsod fällig, wohl bei der inoffiziellen Hochzeitsfeier. Lässt ein Thaimann sich mit einer Thaifrau ein, die schon einmal offiziell oder inoffiziell geheiratet hat, wird er meist mit ihr so zusammenleben ohne zu heiraten. Allenfalls heiratet er offiziell, aber die inoffizielle Hochzeitsfeier wird er nicht machen. Er zahlt dann natürlich auch kein Sinsod. Ein Thai zahlt einer Thai, die schon einmal verheiratet war oder gar Kinder hat, kein Sinsod. Das tun nur die ..... Farangs (das Adjektiv lasse ich lieber weg).
Aslan
Soll die Tochter jetzt einen Farang heiraten, hat der alte Ehegatte meist noch einen Fuss in der Tuer, ueber das nicht zurueckgezahlte Brautgeld, ueber die Einwilligung zur offiziellen Scheidung, ueber eventuell vorhandene Kinder.
Bsp.: Es wurde urspruenglich 20.000 TB Sinsod gezahlt. Dieses Geld will der EX zurueckhaben. Natuerlich wollen die Eltern auch etwas von dem Goldesel abhaben, es soll eine Party fuer die Nachbarn abgehalten werden und die Braut braucht noch eine Goldkette, ... also 100.000.
Wenn's damit erledigt waere, waer's ja auch keine Geld.
Das praktische Problem ist die zeitliche Abfolge, die "erste grosse Liebe" stimmt erst zu, wenn die Kohle da ist. Deswegen kommen oft auch noch Geschichten mit einer Kreditabzahlung, einem gestorbenen Wasserbueffel, Krankenhauskosten, ....
Das meiste versteht der Farang nicht, aber nach und nach wird es auch den begriffstutzigsten zu "spanisch".
Kommt auch oft vor, es sitzt neben den Eltern am Geldteller ein grimmig drein blickender "Onkel", der am Ende sein Haeufchen wegnimmt und, zur allgemeinen Erleicherung das weite sucht.
Wuerde man die Situation den Farangs, von Anfang an offen und ehrlich erklaeren, haette wahrscheinlich keiner ein Problem damit, aber nein, ....... man faedelt die neue Ehe mit einer Luege ein.
Es muss ja natuerlich auch verhindert werden, dass der Farang kapiert, beim Scheitern der Ehe haette er die gleichen Rechte auf das Sinsod wie sein Vorgaenger.